In der kleinen sächsischen Stadt Torgau trafen im April 1945 sowjetische und amerikanische Truppen aufeinander, aber ganz friedlich. Damals, vor 80 Jahren, reichten sich amerikanische und sowjetische Soldaten auf den Ruinen einer Elbbrücke die Hände, um Deutschland und Europa vom Nationalsozialismus zu befreien. Seither hat sich die Geschichte auf bizarr-bedrohliche Weise gedreht. Heute kollaborieren Amerikaner und Russen, um in Europa die Rechtsextremisten an die Macht zu bringen.
Wettenberg bleibt bunt e.V. warnt vor Geschichtsverfälschung und ruft zum aktiven Schutz der Demokratie auf ✊
Der Verein Wettenberg bleibt bunt reagiert mit großer Sorge auf die jüngsten Entwicklungen in der internationalen politischen Kommunikation: Wie die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtet, haben der russische Präsident Wladimir Putin und der US-Präsident Donald Trump in ihren Reden den historischen Kontext des Nationalsozialismus und dessen Niederschlagung durch die Alliierten verdreht – und dabei in gefährlicher Weise Narrative des “Befreiungskriegs gegen Faschismus” instrumentalisiert, um eigene politische Ziele zu legitimieren.
Am Beispiel des historischen Ortes Torgau, an dem sich 1945 amerikanische und sowjetische Soldaten die Hand reichten, zeigt sich aktuell, wie Erinnerungskultur von autoritären Kräften für nationalistische und revisionistische Zwecke missbraucht wird.
Nie wieder ist jetzt – auch in Wettenberg
WBB sieht hierin eine alarmierende Parallele zur Lage in Deutschland: Rechtsextreme Kräfte gewinnen an Einfluss, Hass und Hetze nehmen zu – und dabei wird gezielt mit historischen Mythen und Umdeutungen gespielt, um antidemokratische Positionen salonfähig zu machen. Diesem gefährlichen Trend stellen wir uns entschieden entgegen.
Unsere Antwort: Aufklärung, Solidarität und Engagement !!!
WBB fordert:
1. Eine wehrhafte Erinnerungskultur: Der 8. Mai muss bundesweit zum gesetzlichen Gedenktag der Befreiung werden – auch auf kommunaler Ebene sollte dieser Tag aktiv gestaltet und genutzt werden, um junge Menschen über die Schrecken des Faschismus und die Bedeutung demokratischer Werte aufzuklären.
2. Stärkung der Zivilgesellschaft vor Ort: Wir rufen alle demokratischen Vereine, Bildungseinrichtungen und Bürgerinitiativen in Wettenberg und Umgebung dazu auf, sich zu vernetzen und gemeinsam gegen rechtsextreme Tendenzen einzutreten – durch Bildungsarbeit, Kunst, Kultur und Dialog.
3. Politische Verantwortung auf allen Ebenen: Wir erwarten von unseren gewählten Vertreter*innen in Kommunalparlamenten, Landtag und Bundestag ein klares Bekenntnis zur Brandmauer gegen rechts. Es darf keine Zusammenarbeit mit menschenfeindlichen Kräften geben – weder offen noch indirekt.
Wir sollten uns erinnern. Erinnern, dass unsere Freiheit nicht selbstverständlich ist. Heute und in alle Ewigkeit!!!